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Community für Wohlbefinden (Krankenkassen)
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Aloe Vera Öl entsteht nicht direkt aus der Aloe barbadensis Miller, sondern wird durch Mazeration gewonnen, bei der die wertvollen Inhaltsstoffe der Wüstenpflanze in ein pflanzliches Trägeröl übergehen.
Dieses traditionelle Verfahren ermöglicht es, die heilenden Eigenschaften der Aloe Vera in einer öligen Basis zu konservieren und dabei die charakteristischen feuchtigkeitsspendenden, entzündungshemmenden und regenerierenden Eigenschaften der Pflanze optimal zu nutzen.
Traditionelles Mazerationsverfahren: Wird durch zweiwöchige Einlagerung von Aloe Vera Bestandteilen in Pflanzenöl gewonnen, wodurch wertvolle Inhaltsstoffe übertragen werden
Wissenschaftlich belegte Inhaltsstoffe: Enthält Acemannan, Salicylsäure und über 200 bioaktive Verbindungen, die Wundheilung und Hautregeneration fördern
Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten: Ideal für trockene Haut, Sonnenbrand, Anti-Aging-Pflege und als sanftes Massageöl für den ganzen Körper
Aloe Vera, wissenschaftlich als Aloe barbadensis Miller klassifiziert, gehört zur Familie der Grasbaumgewächse und stammt ursprünglich aus den arabischen Ländern. Die Sukkulente zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, große Mengen Wasser in ihren fleischigen Blättern zu speichern, was sie an extreme klimatische Bedingungen anpasst.
Die Pflanze wird auch als „Echte Aloe“ oder „Wüstenlilie“ bezeichnet und war bereits im Altertum als Heilpflanze bekannt. Cleopatra soll ihre Haut regelmäßig mit Aloe Vera gepflegt haben, und Alexander der Große ließ verwundete Soldaten mit der Pflanze behandeln. Christoph Columbus bezeichnete sie treffend als „Arzt im Blumentopf“.
Die dicken, lanzettförmigen Blätter bestehen aus drei wesentlichen Komponenten: dem Blattmark (auch als Aloe Vera Gel bezeichnet), der Blattrinde und dem Blattsaft. Jeder Bereich enthält unterschiedliche Wirkstoffe mit spezifischen Eigenschaften.
Aloe Vera Öl wird durch das traditionelle Verfahren der Mazeration hergestellt, da die Pflanze selbst kein direktes Öl produziert. Bei diesem Prozess werden Bestandteile der Aloe Vera Pflanze für etwa zwei Wochen in ein pflanzliches Trägeröl eingelegt und luftdicht gelagert.
Als Trägeröle eignen sich verschiedene Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Olivenöl oder Sojaöl. Die Wahl des Basisöls beeinflusst die Eigenschaften des fertigen Produkts erheblich. Sonnenblumenöl gilt aufgrund seines hohen Vitamin E-Gehalts und der guten Hautverträglichkeit als besonders geeignet.
Häufig werden für die Herstellung Pflanzenextrakte verwendet anstelle des unverarbeiteten Gels, da diese eine höhere Wirkstoffkonzentration aufweisen. Die gefriertrockneten Extrakte ermöglichen eine stabilere Mazeration ohne das Risiko des Kippens durch den hohen Wassergehalt der frischen Pflanze.
Die hauseigene Herstellung von Aloe Vera Öl ist relativ einfach durchführbar. Zunächst wird ein frisches Blatt von einer Aloe Vera Pflanze abgetrennt und etwa 10 Gramm des Blattgels aus dem Inneren entnommen.
Ein kritischer Schritt ist die ordnungsgemäße Schälung der Pflanze. Die Aloe produziert in der Blattrinde giftige Abwehrstoffe, insbesondere das Aloin, das eine stark abführende Wirkung hat und für den Menschen in hohen Dosen schädlich sein kann. Das gelbliche Aloin muss vollständig entfernt werden, bevor das Gel verwendet werden kann.
Das gewonnene Gel wird mit dem gewählten Basisöl vermischt und in einem gut verschlossenen Gefäß an einem lichtgeschützten, trockenen Ort gelagert. Die Mischung sollte gelegentlich geschüttelt werden, um eine optimale Extraktion zu gewährleisten. Nach zwei Wochen wird das Gemisch durch ein Mulltuch gefiltert und in eine dunkle Glasflasche abgefüllt.
Zur Haltbarkeitsverlängerung kann ein Teelöffel Vitamin E Acetat hinzugefügt werden, wodurch das Öl bis zu einem halben Jahr verwendbar bleibt.
Aloe Vera enthält über 200 verschiedene Inhaltsstoffe, von denen etwa 75 als potenziell aktiv gelten. Der Hauptbestandteil des Gels ist Wasser mit einem Anteil von 98-99%, doch die verbleibenden Komponenten sind hochkonzentriert und bioaktiv.
Acemannan gilt als einer der wichtigsten Wirkstoffe. Dieses langkettige Polysaccharid wird vom menschlichen Körper nur bis zur Pubertät selbst produziert und muss danach zugeführt werden. Wissenschaftliche Studien aus dem Jahr 2015 bestätigen, dass Acemannan die Wundheilung beschleunigt und das Zellwachstum fördert.
Salicylsäure verleiht dem Öl entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Diese Verbindung ist auch als Grundstoff für Aspirin bekannt und verhindert bei äußerer Anwendung die Verbindung von Hornzellen.
Glykosaminoglykane und Glykoproteine tragen zur regenerierenden Wirkung bei, während verschiedene Enzyme, Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe das Spektrum der bioaktiven Substanzen vervollständigen.
Aloe Vera Öl entfaltet seine regenerierende Wirkung auf mehreren Ebenen. Es unterstützt den Zellaufbau der Haut und wirkt feuchtigkeitsspendend, ohne einen schweren oder fettigen Film zu hinterlassen. Die ölige Basis ermöglicht es den Wirkstoffen, tiefer in die Hautschichten einzudringen.
Die kühlende Eigenschaft macht das Öl besonders wertvoll bei Sonnenbrand und leichten Verbrennungen. Es ruft auch bei verletzter Haut kein brennendes Gefühl hervor und wirkt beruhigend und schmerzlindernd.
Antioxidative Effekte bieten zusätzlichen Schutz vor freien Radikalen und können den natürlichen Alterungsprozess der Haut verlangsamen. Diese Eigenschaften machen Aloe Vera Öl zu einem wertvollen Anti-Aging-Wirkstoff.
Bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Ekzemen und Dermatitis kann das Öl das Abklingen von Entzündungen fördern. Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften unterstützen die natürlichen Heilungsprozesse der Haut.
In der Gesichtspflege eignet sich Aloe Vera Öl besonders für trockene, gereizte oder entzündete Hautstellen. Der straffende und regenerierende Effekt kann zur Minderung von Falten beitragen und das Gesicht frischer erscheinen lassen.
Das Öl kann pur aufgetragen oder als Zusatz in selbstgemachten Gesichtsmasken verwendet werden. Die Kombination mit Heilerde ergibt eine klärende und regenerierende Maske, die besonders bei unreiner Haut vorteilhaft ist.
Als natürlicher Make-up-Entferner löst Aloe Vera Öl sanft auch wasserfeste Kosmetik, ohne die Haut zu reizen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Öl nicht in die Augen gelangt.
Kuren mit Aloe Vera Öl sind sowohl für die Haare als auch für die Kopfhaut wohltuend. Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften machen es besonders geeignet bei empfindlicher, trockener oder schuppiger Kopfhaut.
Das Öl kann als Leave-in-Behandlung in sehr sparsamer Dosierung (2-3 Tropfen) in frisch gewaschenes Haar eingearbeitet werden. Für eine Intensivkur wird das Öl großzügig aufgetragen und über Nacht einwirken gelassen, bevor es am nächsten Morgen gründlich ausgespült wird.
Die wertvollen Inhaltsstoffe dringen durch das Trägeröl tiefer in die Kopfhaut ein, wodurch mögliche Entzündungen therapiert werden können. Das Haar wird geschmeidig und das Haarwachstum kann gefördert werden.
Aloe Vera Öl eignet sich hervorragend als Ganzkörperpflege, besonders auf noch feuchter Haut nach dem Duschen oder Sonnenbaden. Die ölige Basis macht es zu einem idealen Massageöl, das die Durchblutung anregt und entspannend wirkt.
Bei Hautproblemen wie Narben kann das Öl die Wundheilung beschleunigen und die Bildung neuer Hautzellen anregen. Dehnungsstreifen können durch regelmäßige Anwendung gemildert werden.
Das Öl zeigt auch bei Herpes positive Effekte und kann als natürliche After-Sun-Pflege eingesetzt werden. Die kühlende Wirkung spendet sofortige Linderung, während die regenerierenden Inhaltsstoffe die Hautregeneration unterstützen.
Beim Kauf von Aloe Vera Öl sollten die Inhaltsstoffe sorgfältig geprüft werden. Hochwertige Produkte enthalten wenige Zutaten und sind minimal verarbeitet. Idealerweise sollten nur Aloe Vera und das Basisöl enthalten sein.
Produkte mit dem Aufdruck „Whole Leaf Aloe Vera“ wurden aus ganzen Blättern hergestellt und mussten gefiltert werden, um giftige Bestandteile zu entfernen. Dabei gehen jedoch wichtige Wirkstoffe verloren. Empfehlenswert sind Öle aus reinem Blattgel von handgeschälten Blättern.
Bio-Qualität gewährleistet den Verzicht auf Pestizide und chemische Zusätze. Das Öl sollte in dunklen Glasflaschen aufbewahrt werden, um es vor Lichteinfall zu schützen.
Aloe Vera Öl lässt sich hervorragend mit anderen Pflanzenölen kombinieren, um spezifische Wirkungen zu erzielen. Die Kombination mit Olivenöl verstärkt die feuchtigkeitsspendenden und regenerierenden Eigenschaften und eignet sich besonders als Augencreme oder zur Reparatur von geschädigtem Haar.
Mandelöl in Verbindung mit Aloe Vera Öl ist ideal zur Behandlung von Dehnungsstreifen und für empfindliche oder irritierte Haut. Die beruhigenden Eigenschaften beider Öle ergänzen sich optimal.
Hagebuttenkernöl verstärkt die heilenden und regenerierenden Eigenschaften und macht die Kombination zu einer perfekten After-Sun-Behandlung oder zur Beruhigung der Haut nach der Haarentfernung.
Aloe Vera Öl ist nicht für Akne-Haut geeignet, da die ölige Basis die Poren verstopfen kann. Bei zu Akne neigender Haut sollte auf Aloe Vera Gel zurückgegriffen werden.
Obwohl allergische Reaktionen selten auftreten, können empfindliche Personen mit Brennen, Jucken oder Rötungen reagieren. Ein Verträglichkeitstest auf einer kleinen Hautstelle wird empfohlen.
Die kühlende Wirkung selbsthergestellter Produkte ist weniger stark als die von Fertigprodukten aus der Apotheke, die häufig konzentrierte Extrakte enthalten.
Die wissenschaftliche Forschung zu Aloe Vera zeigt gemischte Ergebnisse. Während die äußerliche Anwendung bei Hautproblemen durch mehrere Studien gestützt wird, ist die Evidenz für systemische Wirkungen begrenzt.
Eine Meta-Analyse von 23 Studien ergab, dass Aloe Vera zur Erhaltung der Hautfeuchtigkeit, Vorbeugung von Hautschäden und Behandlung von Geschwüren beitragen kann. Die wundheilenden Eigenschaften sind durch die enthaltenen Glykoproteine und Aloenine begründet.
Chinesische Studien aus dem Jahr 2015 bestätigten die wundheilungsfördernden Eigenschaften von Acemannan sowohl in Tierversuchen als auch in Zellkulturen. Das Polysaccharid aktivierte die Zellproliferation und beschleunigte die Heilungsprozesse.
Aloe Vera Öl sollte an einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort gelagert werden. Selbsthergestelltes Öl mit Vitamin E-Zusatz ist etwa sechs Monate haltbar, kann aber auch früher ranzig werden.
Kommerzielle Produkte haben in der Regel eine längere Haltbarkeit durch professionelle Stabilisierung. Die Oxidationsstabilität hängt stark vom verwendeten Trägeröl ab.
Sonnenblumenöl-basierte Mazerate sind aufgrund des hohen Vitamin E-Gehalts besonders stabil, während Olivenöl-Zubereitungen eine etwas kürzere Haltbarkeit aufweisen können.
Der Anbau von Aloe Vera ist relativ ressourcenschonend, da die Pflanze auch unter extremen Bedingungen gedeiht und wenig Wasser benötigt. Die Ernte kann nachhaltig erfolgen, da einzelne Blätter geerntet werden können, ohne die Pflanze zu zerstören.
Die Mazeration als traditionelles Herstellungsverfahren benötigt keine energieintensiven Verarbeitungsschritte und kann auch im kleinen Maßstab durchgeführt werden. Dies unterstützt lokale Produzenten und reduziert Transportwege.
Biologischer Anbau ohne Pestizide ist bei Aloe Vera gut realisierbar, da die Pflanze natürliche Abwehrmechanismen gegen Schädlinge besitzt.
Hast du bereits Erfahrungen mit Aloe Vera Öl gesammelt? Berichte der ZENTRALE Community von deinen Anwendungserfolgen und teile deine Lieblingsrezepte für die natürliche Hautpflege mit uns!