Physical Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Physical Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Community für Wohlbefinden (Krankenkassen)
Community für Wohlbefinden (Krankenkassen)
Hyperlipoproteinämie –
Mit gesunder Ernährung die Blutfette optimieren Fettstoffwechselstörungen sind als Bestandteil des Metabolischen Syndroms ein bedeutender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zu den häufigsten Fettstoffwechselstörungen zählen erhöhtes Cholesterin, erhöhte Triglyceride sowie eine Kombination beider Formen. Folgende Begriffe sind für Störungen des Fettstoffwechsels gebräuchlich:HyperlipoproteinämieDyslipoproteinämieHyperlipidämieDyslipidämie
Themen auf dieser Seite
Bedeutende Hyperlipidämien
Symptome und Folgen
Cholesterin & Triglyceride
Therapiegezielte ErnährungGesunde Rezepte
Hilfe und Informationen
Ursachen von FettstoffwechselstörungenJe nachdem, welche Grundursache vorliegt, werden Fettstoffwechselstörungen in primär und sekundär eingeteilt. Primäre, familiäre oder hereditäre Dyslipidämien sind genetisch bedingt. Sekundäre, erworbene Dyslipidämien treten aufgrund anderer Erkrankungen, der Einnahme bestimmter Medikamente oder infolge von Alkoholexzessen auf. Die Auswirkungen der Erkrankungen auf die Konzentration der verschiedenen Blutfette sind dabei ganz unterschiedlich. Folgende Tabelle zeigt dafür einige Beispiele.
Grunderkrankung, Ursache | häufigste Veränderungen der Blutfette |
---|---|
Adipositas, Fettsucht | Cholesterin ↑, LDL ↑, TG* ↑, HDL ↓ |
Schwangerschaft | TG ↑ |
Bulimia nervosa, Bulimie | TG ↑ |
Anorexia nervosa, Anorexie | Cholesterin ↑ |
chronische Niereninsuffizienz | TG ↑ |
Hepatitis | TG ↑ |
Hypothyreose | Cholesterin ↑, LDL ↑ |
Diabetes mellitus | TG ↑, HDL ↓ |
Morbus Cushing | LDL ↑, TG ↑ |
Alkoholmissbrauch, Alkoholsucht | TG ↑ |
* TG = TriglycerideBedeutende Hyperlipidämien
Aufgrund ihrer Häufigkeit sind vor allem Störungen des Cholesterin- und Triglyceridstoffwechsels von Bedeutung. Die Besonderheit jedoch ist, dass diese Störungen gut durch ernährungstherapeutische Maßnahmen behandelt werden können.
Störungen des Cholesterinstoffwechselserhöhte CholesterinwerteCa. 66 % der Erwachsenen zwischen 18 und 79 JahrenBei einer Hypercholesterinämie, also einer erhöhten Cholesterinkonzentration im Blut, werden stets drei Werte berücksichtigt. Dazu zählen das Gesamtcholesterin, das schlechte LDL-Cholesterin und das gute HDL-Cholesterin. Eine Störung liegt dann vor, wenn das Gesamt- und LDL-Cholesterin erhöht und/oder das HDL-Cholesterin zu niedrig ist. Als Ursachen einer Hypercholesterinämie werden
Etwa ⅔ der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren weisen erhöhte Cholesterinwerte (> 190 mg/dl) auf. Dabei nimmt die Häufigkeit mit steigendem Alter zu. Junge Menschen sind im Durchschnitt zu etwa 31 Prozent, alte Menschen zu knapp 86 Prozent betroffen.Störungen des Triglyceridstoffwechselserhöhte Triglyceridwerte Ca. 43 % der Erwachsenen 50 Jahren in den USAHypertriglyceridämie ist der Fachbegriff für eine erhöhte Triglyceridkonzentration im Blut. Die Besonderheit ist, dass nicht die Fette in der Nahrung sondern Zucker und Alkohol die Triglyceridwerte beeinflussen. Als Ursachen einer Hypertriglyceridämie gelten
Bezüglich der Krankheitshäufigkeit gibt es bei der Hypertriglyceridämie keine gesicherten Daten für Deutschland. In den USA weisen etwa 30 Prozent der 20 bis 49-jährigen sowie etwa 43 Prozent der über 50-jährigen Bevölkerung erhöhte Triglyceridwerte auf (> 150 mg/dl).Gesunde Werte für Cholesterin und TriglycerideDie ideale Höhe der Blutfettwerte ist grundsätzlich vom Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko abhängig und entsprechend individuell zu bestimmen. Je mehr Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhanden sind, desto niedriger sollten die Werte vor allem des LDL-Cholesterins sein.
risikofrei | mittleres Risiko* | hohes Risiko** | |
---|---|---|---|
Gesamtcholesterin | < 190 mg/dl bzw. < 5 mmol/l | < 190 mg/dl bzw. < 5 mmol/l | < 180 mg/dl bzw. < 4,64 mmol/l |
LDL-Cholesterin | < 160 mg/dl bzw. < 4,1 mmol/l | < 130 mg/dl bzw. < 3,4 mmol/l | < 70 mg/dl bzw. 1,8 mmol/l |
HDL-Cholesterin | > 40 mg/dl bzw. > 1 mmol/l | > 40 mg/dl bzw. > 1 mmol/l | > 40 mg/dl bzw. > 1 mmol/l |
Triglyceride | < 150 mg/dl bzw. 1,69 mmol/l | < 150 mg/dl bzw. 1,69 mmol/l | < 150 mg/dl bzw. 1,69 mmol/l |
* mittleres Risiko: Liegt vor bei erhöhter LDL-Konzentration im Blut und einem weiteren Risikofaktor, u.a. Bluthochdruck, Rauchen, niedrige HDL-Konzentration im Blut oder Herzinfarkte in der Familie.
** hohes Risiko: Liegt vor, wenn der Betroffene an einer koronaren Herzkrankheit (KHK), einer Durchblutungsstörung der Beine, einer Erweiterung der Aorta, einer Einengung der Halsschlagader oder an Diabetes mellitus erkrankt ist oder bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hat.Symptome und Folgeerkrankungen bei erhöhten BlutfettenHyperlipoproteinämien verlaufen zunächst symptomlos. Bleiben sie jedoch unentdeckt und unbehandelt, können sich schwerwiegende Gefäßerkrankungen sowie Erkrankungen anderer Organe entwickeln.
Dazu zählen
Therapie der FettstoffwechselstörungenJe nachdem ob eine primäre oder sekundäre Hyperlipidämie vorliegt, gibt es Unterschiede in den Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Behandlung. So kann natürlich der genetische Aspekt einer primären Fettstoffwechselstörung nicht beeinflusst werden. Jedoch besteht die Möglichkeit die Blutfettwerte zu senken. Bei der sekundären Form hingegen ist es unbedingt erforderlich, dass nicht nur die Fettstoffwechselstörung, sondern auch die Ursache beseitigt beziehungsweise therapiert wird.Die Therapie der Ursache ist ein bedeutender Bestandteil der Behandlung von sekundären Dyslipidämien, denn nur so kann diese effektiv sein. Zudem beeinflussen sich die Behandlungen gegenseitig insofern positiv, dass das Risiko für Folgeerkrankungen um ein Vielfaches mehr abnimmt.Bewegung und Sport unterstützen die Therapie von erhöhten Blutfetten enorm. Zum einen senkt sich dadurch Ihre LDL-Konzentration im Blut um bis zu 20 Prozent und zum anderen unterstützen Sie dadurch die Beseitigung der Ursachen und Risikofaktoren. Bewegung hilft beim Abnehmen, verbessert den Blutdruck, die Blutzuckerwerte und vieles mehr. Nutzen Sie deshalb jede Möglichkeit im Alltag für mehr Bewegung und treiben Sie regelmäßig Sport. Dreimal die Woche 30 Minuten Ausdauertraining (zügig Radfahren, Nordic Walking u.a.) sowie eine Einheit Krafttraining in der Woche sollten Sie mindestens anstreben. Im Alltag können Sie beispielsweise die Treppen einem Aufzug bevorzugen, eine Haltestelle früher aussteigen und den Weg zu Fuß gehen, oder anstelle mit dem Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Fangen Sie mit kleinen Schritten an, um Verletzungen und Überlastungen zu vermeiden. Lassen Sie sich dabei am besten von geschultem Fachpersonal, wie Physiotherapeuten, Fitnesstrainer, beraten und begleiten.Im Abschnitt “Bedeutende Hyperlipidämien” wurde bereits gezeigt, wie sich eine ungesunde Ernährung negativ auf die Blutfette auswirken kann. In gleicher Weise kann eine gesunde Ernährung die Blutfette senken beziehungsweise das gute HDL-Cholesterin erhöhen. So kann zum Beispiel eine Cholesterinaufnahme unter 300 mg am Tag die LDL-Konzentration im Blut um bis zu 10 Prozent senken. Ausführliche Ernährungstipps lesen Sie im folgenden Abschnitt.Für die unterschiedlichen Dyslipidämien stehen unterschiedliche Wirkstoffgruppen zur Verfügung. Dazu zählen u.a. Statine, Fibrate und Nikotinsäurepräparate. Diese Medikamente bieten zwar eine schnelle und scheinbar leichte Behandlung, jedoch ersetzen Sie auf Dauer keine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Medikamente zeigen schließlich auch immer Nebenwirkungen auf den Körper und belasten die Leber und Nieren.Blutfette senken durch gezielte ErnährungDie Ernährungstherapie bei erhöhten Blutfetten basiert auf den 10 Regeln einer gesunden Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. Diese Ernährungsform ist die Grundlage, die je nach Ursache der Hyperlipidämie und weiteren Risikofaktoren angepasst werden kann. Bei Übergewicht sollten Sie dahingehend Ihre Energiezufuhr senken, bei Bluthochdruck Ihre Salzzufuhr einschränken und so weiter.Allgemeine EmpfehlungenKalorien in Maßen, gesunde Fette und reichlich Ballaststoffe sind das A und O einer gesunden Ernährung bei Hyperlipoproteinämien. Achten Sie darauf, dass Ihre Fettaufnahme nicht mehr als 30 Prozent Ihrer Gesamtenergiemenge ausmacht, die Sie am Tag zu sich nehmen. Zudem sollte das Verhältnis der verschiedenen Fettsäuren möglichst gleich sein, also ⅓ gesättigte, ⅓ einfach ungesättigte und ⅓ mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Somit senken Sie automatisch Ihre Cholesterinaufnahme und steigern Ihre Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren. Letztere verbessern neben den Cholesterinwerten auch die Triglyceridwerte im Blut und beugen eine Arteriosklerose effektiv vor. Ihre Ballaststoffzufuhr sollte mindestens 30 Gramm am Tag betragen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um Blähungen und anderen Darmbeschwerden vorzubeugen.
Wo ist was drin?
gesättigte Fettsäuren | fettreiches Fleisch und Fleischprodukte (u.a. Wurst, Speck), fettreiche Milch und Milchprodukte (Sahne, Butter u.a.), tierische Fette (Schmalz u.a.), Kokosfett |
einfach ungesättigte Fettsäuren | Rapsöl, Olivenöl, Sojaöl, Nüsse |
mehrfach ungesättigte Fettsäuren | Sonnenblumenöl, Leinöl, Maiskeimöl, Distelöl, Nüsse |
Omega-3-Fettsäuren | fettreiche Seefische (Hering, Lachs, Makrele), Leinöl, Sojaöl, Walnüsse |
Ballaststoffe | Vollkornprodukte, Gemüse (Kohl, Schwarzwurzeln), Leinsamen |
So gelingt Ihnen die Umsetzung
Weitere Ernährungstipps bei erhöhtem Cholesterin
Cholesterinhaltige Lebensmittel
Innereien, Meeresfrüchte, fettreiches Fleisch, fettreiche Wurstwaren, fettreiche Milchprodukte (Sahne, Vollmilch, Käse > 30% Fett i. Tr. etc.), Mayonnaise, fettreiche Soßen, fettreiche Backwaren, fetthaltige Süßigkeiten und KnabbereienWeitere Ernährungstipps bei erhöhten Triglyceriden
Makrele auf Zitrus-Risotto und Parmesanchips
Zutaten
für 4 Portionen
3 unbehandelte Zitronen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
350 g Risottoreis
150 ml Weißwein, alkoholfrei
1 l Gemüsebrühe
2 Stangen Staudensellerie
2 Zweige Thymian
125 g Crème fraîche
Salz
Pfeffer
200 g Parmesan, gerieben
2 Makrelen, geräuchert
8 schwarze Oliven, entsteint
Tipp: Anstelle des alkoholfreien Weißweins können Sie auch Traubensaft vom Winzer verwenden. Dieser ist im Gegensatz zu den handelsüblichen Säften nicht oder kaum gezuckert.Zubereitung
Nährwert pro Portion:
1.304 kcal, 57 g Eiweiß, 86 g Fett, 74 g Kohlenhydrate, 30 g GFs*, 26 g EUFs**, 15 g MUFs***, 4 g Zucker * GFs = gesättigte Fettsäuren, ** EUFs = einfach ungesättigte Fettsäuren, *** MUFs = mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Frisches Ratatouille
Zutaten
für 4 Portionen
300 g Gemüsezwiebel
3 Knoblauchzehen
200 g Aubergine
100 g Paprika, gelb
100 g Paprika, rot
500 g Zucchini
4 EL Olivenöl
1 Bund Thymian
3 Zweige Rosmarin
Salz
Pfeffer
450 g KirschtomatenNährwert pro Portion: 213 kcal, 6 g Eiweiß, 13 g Fett, 14 g Kohlenhydrate, 2 g GFs*, 9 g EUFs**, 2 g MUFs***, 13 g ZuckerZubereitung
Bananen-Marmorkuchen
Zutaten
für etwa 18 Stücken
350 g Bananen, geschält, reif
120 g Apfelmus, ungezuckert
80 ml Vollmilch
1 Prise Vanillemark
25 g Butter
160 g Mehl (hier Weizen Typ 405)
1,5 TL Backpulver
¾ TL Zimt
1 Prise Salz
1 EL echter Kakao
1 TL Vollmilch
Butter und Mehl für die FormZubereitung
Tipp: Durch die besondere Rezeptur ohne Zucker und Eier eignet sich dieser Kuchen auch für den ersten Geburtstag im Leben. Um ihn vegan zuzubereiten, tauschen Sie einfach die Vollmilch gegen Hafermilch und die Butter gegen Kokosöl (3 : 2). Bei Unverträglichkeiten sind auch andere Mehlsorten geeignet.
Nährwert pro Stück: 69 kcal, 2 g Eiweiß, 2 g Fett, 11 g Kohlenhydrate, 1 g GFs*, 0 g EUFs**, 0 g MUFs***, 4 g Zucker
Hilfe und Informationen bei FettstoffwechselstörungenDie folgend aufgeführten Vereine und Verbände können Ihnen bei Fragen zu Ihrer Erkrankung weiterhelfen.
Tipps der Redaktion
Der optimale ErnährungsplanErnährung bei EssstörungenRatgeber LebensmittelkennzeichnungOsteoporose: Worauf achten?Reizdarm mit Ernährung lindern